Lebenszeit

 
 
 



Die Nacht soeben ist geschwunden,
mit mattem Schein der Tag erwacht;
das alte Jahr ist schon verwunden,
viel schneller noch, als ich gedacht.

Von all den Tagen voller Sorgen,
voll Freude, Glück und Herzeleid,
nehm´ wenig mit ich für das Morgen,
so manche Wunde heilt die Zeit.

Ein Jahr – wie viele werd´ ich sehen?
Der Schatten reckt schon seine Hand,
doch lang noch will ich widerstehen;
im Herzen ruht des Lebens Pfand,

birgt Feuer, Weisheit, süßen Glauben
an edlen Sinn im Lebenstraum,
läßt andrerseits sich auch nicht rauben
für´s Realistische den Raum.

Ein neues Jahr ist wie die alten,
Veränderung lebt nur in mir,
lässt Lebenszeit mich umgestalten;
ein Echo finde ich in Dir.

15.03.2003


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