Tief schlummert unter Wüstensand
des Lebens Keim, verborgen
in unauffälligem Gewand,
und wartet auf das Morgen.
Der lang ersehnte Regenguß
läßt eine Pflanze sprießen,
die Blüten trägt im Überfluß,
die Lebenssäfte fließen.
Doch Trockenheit erstickt den Traum,
sieht Schönheit jäh verblassen,
erstorben, da sie lebte kaum;
ein Keim ward ihr gelassen.
So auch mein Herz, der Wüste gleich,
den Keim der Liebe decket,
er nähret sich im Schattenreich,
bis sie von Dir erwecket.
Für Stunden blüht sie in der Nacht,
mit Seufzen naht der Morgen,
gebrochen ist der Liebe Macht,
für lange Zeit verborgen.
05.02.2006